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Camsex: Was ist das eigentlich?

Sex ist nicht nur körperlich, sondern im Wesentlichen Kopfsache. Das weiß man schon seit Jahrtausenden, als man Höhlenwände mit erotischen Kritzeleien verzierte. Seither wurden viele Erfindungen gemacht, die auch der Erotik ganz neue Möglichkeiten eröffneten. Ohne Papier und Buchdruck keine Pornografie, ohne Telefon und Stimme kein Telefonsex und ohne Computer mit Webcam und Internetverbindung kein Camsex.

Wenn man es salopp formulieren möchte, kann man mit Camsex (oder auch Camerotik) das gegenseitige Aufgeilen am Computer beziehungsweise vor der Kamera bezeichnen. Natürlich ist diese Cybersex-Form ein recht neues Phänomen: Noch vor wenigen Jahren musste man sich auf das geschriebene Wort und vielleicht das eine oder andere verpixelte Foto beschränken, denn die Technik gab einfach noch nicht mehr her.

Heute ist die Camerotik ihren Kinderschuhen längst entwachsen. Schnelle Internetverbindungen, hochauflösende Webcams sowie exzellente Mikrophone und Lautsprecher machen es möglich, sich gegenseitig so nah zu fühlen wie niemals zuvor.

Zahlreiche Plattformen und Camsex-Communities wie Susi.live, MyDirtyHobby, Livestrip.com und Visit-X haben sich in diesem Segment längst einen Namen gemacht. Rund um die Uhr gibt es hier die Möglichkeit, erotische Erlebnisse via Webcam zu erleben.

Allerdings handelt es sich bei den Models, die sich hier vor der Webcam zeigen, zumeist um Profis oder bezahlte Amateure. Sie erfüllen also genau jene Rolle, die manche Dame beim professionellen Telefonsex ausübt. Es geht also weniger um die Gegenseitigkeit als um die Befriedigung der Zuschauer. Dafür werden die Models entlohnt ? und das ist auch vollkommen okay so. Immerhin investieren die zumeist weiblichen Models ihre Zeit. Da der Betrieb der Community Geld kostet, die Betreiber aber auch etwas verdienen wollen, wird man als Zuschauer an vielen Stellen zur Kasse gebeten. Dafür bekommt man einen tollen Service und ein Höchstmaß an Befriedigung geboten, also kann man (meistens) von einem für beide Seiten fairen Deal sprechen.

Einige Camsex-Anbieter beschränken sich darauf, den Usern eine geile Liveshow von heißen Models zu bieten. Viele haben die Zeichen der Zeit aber längst erkannt und ihre Models zum Beispiel mit vernetzten Sextoys ausgestattet. Als zahlender Zuschauer hat man die Möglichkeit, dieses Sexspielzeug zu steuern, also direkt in die Befriedigung des Camgirls einzugreifen.

Sogar die virtuelle Realität ist längst in die Camerotik eingezogen. Dank spezieller 3D- beziehungsweise VR-Brillen kann der Zuschauer mit dem Model in eine virtuelle Welt voller Lust und Leidenschaft abtauchen. Fast schade, irgendwann die die Realität zurückkehren zu müssen.

Man darf sehr gespannt sein, welche Formen der Camerotik die Zukunft noch bereithält.

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